Punch Needle Anleitung: So kreierst Du trendige Lochnadelstickereien!
Veröffentlicht am 2. September 2021 von Rico 2 Min LesezeitPunch Needle ist DER neue Trend beim Sticken. Mit der einfachen, aber effektvollen Sticktechnik entstehen superschöne dreidimensionale Muster. Rico erklären Euch die wichtigsten Grundlagen fürs Needle Punching damit Ihr moderne Home-Accessoires wie Kissen, Wandbehänge und Taschen selbermachen könnt.
Materialien
Vorbereitung
1
Stoff einspannen in einen runden Rahmen.
Der Stoff wird über den inneren, kleineren Rahmen gelegt und mit dem größeren Rahmen fixiert. Zum Schluss die Schraube fest anziehen und den Stoff rundherum straff ziehen.
2
Stoff einspannen in einen eckigen Rahmen
Der Stoff wird mit Heftzwecken oder einem Handtacker straff aufgespannt, damit die Stickerei gleichmäßig gearbeitet werden kann.
3
Motiv übertragen
Das gewählte Motiv kopieren und wenn nötig, in der gewünschten Größe verkleinern oder vergrößern. Das Papier mit der Zeichnung nach oben auf der Unterseite des Stoffes befestigen. Am besten ist sie zu sehen wenn der Rahmen vor eine Lichtquelle gehalten wird, z. B. ein Fenster. Jetzt das Motiv mit einem wasserfesten Stift übertragen.
Einfädeln des Garns
Das Garn mit der Einfädelhilfe vom Griffende der Punch Needle in die Nadelspitze ziehen. Das Garn aus dem Einfädler entfernen.
Den Einfädler von hinten durch das Nadelöhr in der Nadelspitze stecken. Das Ende des Garns durch den Einfädler ziehen und diesen mit dem Garn zurück durch das Nadelöhr führen
Die Nadel austauschen
Die Kappe hinten entfernen. Die Schraube lösen und die Nadel herausnehmen. Die Nadel mit einer leichten Drehung vom Verbindungsstück trennen und die gewünschte Nadel anbringen. Die Nadel in die Führung legen und die Schraube festziehen (je nach gewünschter Schlaufenlänge).
Schlaufenlänge
Die Punch Needle verfügt über verschiedene Einstellungen für die Länge der Schlaufen. Je weiter die Nadel sichtbar ist, umso länger sind die Schlaufen. Mit der Stufe A werden die längsten Schlaufen gestickt. Mit der Stufe D werden die kürzesten Schlaufen gearbeitet. Die Fäden werden auf Schlaufenlänge abgeschnitten.
Plattstich
Wenn Ihr nicht das gesamte Motiv in Schlaufen punchen möchtet, könnt ihr auch mit Plattstich arbeiten. Wenn alle gewünschten Bereiche mit den Schlaufen gefüllt sind, dreht ihr den Rahmen einfach um. D.h. ihr spannt den Stoff aus dem Rahmen und spannt ihn andersrum wieder ein. Jetzt könnt ihr die leeren Flächen im Plattstich aussticken. Auch hier mit der Kontur beginnen und dann die Flächen mit unterschiedlich langen Stichen füllen. Es wird in der Runde mit versetzten Stichen gestickt (bis 1,5 cm Länge). Die Stiche müssen dicht zusammenliegend gearbeitet werden. Alternativ können die Plattstichflächen auch mit einem geraden Stich gefüllt werden.
Zwei Versionen des Plattstich
Hier zwei Versionen, auf der Vorderseite mit Plattstich zu arbeiten. Die erste Stickerei wird in der Runde gestickt. Mit der Kontur beginnen und die Form dann mit unregelmäßigen Stichen ausfüllen. Die Stiche dicht und versetzt sticken. Die zweite Stickerei wird gerade und im Fadenlauf gearbeitet. Die Stiche in jeder Reihe versetzt über 4 Quadrate sticken. Es ergibt sich eine Oberfläche, die wie gewebt aussieht. Die Fäden werden auf die Rückseite gezogen und abgeschnitten.
Wie funktioniert Needle Punching?
1
Beginne mit dem Punchen auf der Rückseite
Auf der Rückseite (Strichzeichnung) mit der Kontur beginnen. In regelmäßigen Abständen wird die Nadel auf der Rückseite in den Stoff gestochen. Dadurch entstehen auf der Vorderseite gleichmäßige Schlaufen.
Pro Tip
Beim Arbeiten mit der Nadel immer dicht über dem Stoff bleiben; sonst kann es passieren, dass die entstandenen Schlaufen wieder herausgezogen werden. Sehr wichtig ist, dass die Fadenöffnung stets in die Richtung zeigt, in die gearbeitet wird.
2
Die Stiche versetzt und nicht zu dicht in der Runde sticken. Sie sollten nicht länger als 0,5 cm sein. Die Schlaufenlänge kann von Feld zu Feld variieren. Die dicke Nadel verfügt über 4 Einstellungen von A bis D. Die Nadel für das dünnere Garn kann man ganz individuell einstellen.
3
Plattstich auf der Vorderseite and Stoffes
Wenn alle Bereiche mit den Schlaufen gefüllt sind, wird der Rahmen gedreht. Jetzt die leeren Flächen im Plattstich aussticken. Mit der Kontur beginnen und dann die Flächen mit unterschiedlich langen Stichen füllen.
4
Es wird in der Runde mit versetzten Stichen gestickt (bis 1,5 cm Länge). Die Stiche müssen dicht zusammenliegend gearbeitet werden. Die Plattstichflächen können auch mit einem geraden Stich gefüllt werden.
5
Mit Textilkleber fixieren
Wenn das Modell fertig gestickt ist, wird die Rückseite mit Textilkleber fixiert. Der Kleber wird mit einem Holzstäbchen umgerührt und dann mit dem Pinsel auf die Rückseite des Modells aufgetragen. Den Kleber trocknen lassen.
6
Bild einrahmen
Der bestickte Stoff wird über den inneren kleineren Rahmen gelegt, das Motiv an der richtigen Stelle platziert und mit dem größeren Rahmen fixiert. Die Schraube etwas fester anziehen und wenn nötig den Stoff rundherum straff ziehen. Den überstehenden Stoff (bis auf 2 cm) abschneiden. Den Stoff nach innen drücken und mit Bastelkleber am Rahmen und auf der Bildrückseite festkleben.