6 Tips für ein komfortables Stricken
Veröffentlicht am 31. Januar 2019 von Jasmin Heiderich 4 Min LesezeitDu musst nicht an einer bestimmten Krankheit wie Arthritis oder Ähnlichem leiden, damit längeres Stricken unangenehm werden kann. Stricken kann uns allen Schmerzen bereiten. Wenn dies der Fall ist, ist es wichtig, dem Problem sofort auf den Grund zu gehen und zu verhindern, dass es schlimmer wird. Mit diesem Artikel wollen wir dir dabei helfen, deine Schmerzen beim Stricken zu überwinden und so deine beliebten Marathon-Strickstunden komfortabler und angenehmer zu gestalten.
Hände und Arme ausstrecken
Anspannung in Händen und Armen können durch deine Sitzposition oder häufig auch durch die Art und Weise, wie du das Garn beim Stricken spannst, verursacht werden. In einigen Fällen ist es einfach so, dass du Muskeln auf neue Art und Weise benutzt und sie erst Kraft aufbauen müssen, aber es kann auch sein, dass du du mit dem Garn und den Stricknadeln Druck auf deine Hände ausübst. Wir haben ein Video mit allen Dehnübungen zusammengestellt, damit sich deine Hände und Arme beim Stricken gut anfühlen! Das Video ist zwar auf englisch, aber keine Bange, die Bildsprache spricht in jedem Fall für sich!
Profi-Tipp: Dehn deine nach oben gerichtete Handfläche wie im Video, um Stress und Verspannungen in deinen Händen und Armen vor und nach jedem Stricken abzubauen.
Leichtere Nadeln
Größere Projekte mit geraden Nadeln anzugehen, kann sehr schwer werden und zu Belastungen für Hände und Arme führen. Dies wird besonderes zum Problem, wenn du eh schon Hand- oder Gelenkprobleme hast. Viele Stricker wechseln zu kleinen Varianten von geraden Nadeln, aber dies ist nicht die einzige Lösung. Der Wechsel zu Rundstricknadeln kann einen großen Unterschied machen, selbst wenn du vor und zurück strickst. Das Kabel lässt das Projekt in deinem Schoß ruhen, sodass du nicht dessen gesamtes Gewicht tragen musst.
Profi-Tipp: Verwende Rundstricknadeln mit einem langen Kabel von 60 cm oder mehr, damit das Projekt genug Platz hat, sich auf deinem Schoß auszubreiten. Du kannst trotzdem ganz normal hin und her stricken, als würden du gerade Nadeln verwenden.
Haltung bewahren
In den meisten Fällen kommt das Unbehagen beim Stricken entweder von einer ungünstigen Position oder von einer Überlastung der Muskeln und Gelenke. Geh auf Nummer sicher, dass du bequem sitzt, und überprüfe dann nochmal deine Haltung beim Stricken.
Bei Stress beugen sich viele Stricker unbewusst über ihre Arbeit. Bist du ein Strickanfänger, arbeitest du gerade an einem kniffligen Teil oder bist du zu spät dran und willst die Sektion noch schnell fertig stricken, dann bist du möglicherweise angespannter als gewöhnlich. Hier gilt Achtsamkeit!
Pro Tipp: Ein Schluck Wasser, Tee oder Kaffee am Ende jeder Reihe kann dich daran erinnern, dich zu entspannen. Schaff dir deine eigenen kleinen Entspannungsrituale!
Holz- oder Bambusnadeln Ahoi!
Herkömmliche Metallnadeln können sich kalt oder hart in den Händen anfühlen und zu Steifheit oder Schmerzen führen, insbesondere bei Strickern mit Arthritis. Moderne Nadeln sind in einer Vielzahl von Materialien erhältlich und daher ist es natürlich auch super einfach, wärmere Materialien zu finden. Na, hat’s schon klick gemacht?
Holznadeln sind eine beliebte Wahl, da sie sich weich und warm anfühlen, ebenso wie Bambusnadeln.
Pro-Tipp: Denk daran, deine Spannung beim Wechseln der Nadeln zu überprüfen, da sich dein Griff und somit auch deine Spannung mit neuen Nadeln ändern können.
Nimm innovative quadratische Nadeln
Holznadeln lassen sich leichter halten und greifen, und schon gewusst, quadratische Nadeln sind oft noch einfacher! Ob du’s glaubst oder nicht, quadratische Nadeln bilden genau wie runde Nadeln perfekt glatte Rundstiche. Einige Strickfans stellen fest, dass sie mit quadratischen Nadeln eine gleichmäßigere Spannung erhalten. Die Nadelserie Cubics von KnitPro ist quadratisch und wurde von Strickern getestet, die an Arthritis und Karpaltunnelsyndrom leiden. In einigen Fällen konnte es Stricken durchaus komfortabler machen. Also? Its hip to be square!
Pro-Tipp: Wenn du dir nicht ganz sicher bist,welche Nadeln die Richtigen für dich sind, frag doch deine Strickfreunde nach deren Empfehlungen. Sie können dir sicher ein Paar ihrer Lieblingsnadeln zum testen ausleihen.
Augen zukneifen verboten!
Während viele Leute im Dunkeln stricken können, ist es wirklich schwierig, eine Tabelle oder ein Muster bei schwachem Licht zu lesen. Mit zugekniffenen Augen auf ein Muster zu schauen, um es gerade noch so entziffern zu können, kann nicht nur zur Überanstrenung deiner Äuglein führen, sondern auch einen schlechten Einfluss auf deine Haltung haben. Schmerzen im Rücken, in den Schultern oder im Nacken- tadaa!
Wenn du regelmäßig an einem bestimmten Ort zu Hause strickst, stell dir eine gute Lichtquelle auf. Schreibtischlampen können eine gute Wahl sein, da du den Lampenhals entsprechend neigen kannst. Und bitte keine falsche Eitelkeit, die Brille bleibt auf!
Profi-Tipp: Wir empfehlen Tageslichtlampen, die ein schönes natürliches Licht liefern. Es gibt auch Leuchten mit Lupen, die sich ideal für feine Arbeiten eignen. Und keine Diskussion, die Brille bleibt auf!
Probiere doch mal einen oder alle dieser Tipps und Tricks aus und du wirst sicherlich deine Strickstunden angenehmer und schmerzfreier gestalten können. Chao Schmerzen und hallihallo mehr Stricken, Garn und Muster in Hülle und Fülle!